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Am vergangenen Donnerstag, den 03.04.2025 um 12:09 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Aidlingen zu einer Türöffnung in die Sonnenbergstraße.
Dort war ein Bewohner seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen worden, worauf die Nachbarn die Polizei sowie die Rettungskräfte verständigten.
Nach der Türöffnung durch die Feuerwehr Aidlingen konnte der Bewohner leider nur noch tot aufgefunden werden.
Feuerwehrleute aus Aidlingen müssen in ihrer täglichen Arbeit auch hin und wieder mit Extremsituationen zurechtkommen – gleichzeitig werden Notfälle und Katastrophen niemals zur Routine. Zwar kann durch Einsatzübungen der Ernstfall trainiert werden, die psychische Herausforderung lässt sich dabei jedoch nur schwer „simulieren“. So sehen sich die Einsatzkräfte während und nach dem Einsatz zum Teil mit großen psychischen Belastungen konfrontiert. In manchen Fällen helfen schon Gespräche mit den am Einsatz beteiligten Kameradinnen und Kameraden. Doch manchmal hat man länger an den Geschehnissen zu knabbern. Und an dieser Stelle sorgt die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für Unterstützung.
Es muss nicht erst zu extremen Unfällen, Katastrophen oder gewaltsamen Übergriffen kommen, damit Feuerwehrleute seelischen Stress empfinden. Langsam oder schleppend können alltägliche „kleine“ Herausforderungen zu einer letztlich starken Belastung führen. Dabei können sowohl physische Schmerzen, die unbehandelt mit der Zeit stärker werden, als auch individuelle Trigger (z.B. Höhenangst) auf längere Sicht zu Belastungserscheinungen führen.