Im Landkreis Biberach ist ein Fall der auch für den Menschen ansteckenden Hasenpest nachgewiesen worden. Dies gilt nach Angaben des Landratsamtes für einen Feldhasen, der in Unlingen gefunden wurde. Betroffen seien vor allem wildlebende Kleintiere wie Hasen, Kaninchen und Mäuse. Hunde könnten sich ebenfalls infizieren, die Gefahr sei durch eine hohe natürliche Widerstandsfähigkeit aber gering. Hundehaltern wird dennoch geraten, ihre Tiere anzuleinen.
Die Übertragung auf den Menschen sei selten. Dennoch ist sie laut dem Landratsamt durch direkten Kontakt der Haut- oder Schleimhäute mit infizierten Tieren oder mit kontaminiertem Wasser möglich. Auch über Einatmen von erregerhaltigem Staub sowie Mückenstiche und Zeckenbisse können sich Menschen anstecken. Die Zubereitung und der Verzehr von erregerhaltigem, nicht ausreichend durchgegartem Fleisch kann den Angaben zufolge ebenso zur Ansteckung führen. Laut Robert Koch-Institut ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht bekannt.
Eine Ansteckung kann den Angaben des Landratsamtes zufolge bei einer rechtzeitigen Diagnose mit Antibiotika therapiert werden. Symptome können grippeähnlich sein, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten am Arm und Schüttelfrost, manchmal auch Übelkeit und Durchfall.
Die Leiterin des Kreisveterinäramtes Biberach, Dorothee Bock, bittet darum, tote oder vermeintlich hilfsbedürftige Wildtiere nicht anzufassen. Zusätzlich sollte der zuständige Jagdpächter oder das Kreisveterinäramt informiert werden. Die Hasenpest wird laut Landratsamt seit vielen Jahren immer wieder bei einzelnen Wildtieren in Baden-Württemberg festgestellt.