Spitzenplatzierung für Jana Klaiber beim diesjährigen Stubaitaler Ultratrail. Erstmalig eine Distanz von mehr als 60 Kilometer und 4300 Höhenmeter in Angriff nehmend, überwand die gebürtige Enztälerin in neun Stunden und 28 Minuten die drei Gipfelstationen.
Die ultimative Herausforderung quer durch die Stubaier Alpen versprachen die Veranstalter aus Neustift im Stubaital zu der diesjährigen Neuauflage des Stubaitaler Ultratrails. Geliefert wurden neue Streckenführungen vor der atemberaubenden Kulisse der Nordtiroler Dolomiten sowie garantierte körperliche Grenzerfahrungen für die Teilnehmer.
Knapp 300 Teilnehmer wagten sich am Morgen des 28. Juli um 7.30 Uhr auf die 60 Kilometer „Ultra-Distanz“, wobei die für das SCOTT RACING-Team startende Jana Klaiber bei der ersten Zwischenzeit auf der Milderaunalm überraschend auf Platz zwei registriert wurde. Über sechs Stunden hinweg konnte sie diese Platzierung gegen die mit nur einer Minute Rückstand verfolgende Carina Helmreich verteidigen. Nach schnellem Abstieg wieder hinab ins Stubaital wollten 1300 Höhenmeter hinauf auf die Starkenburger Hütte bewältigt werden. Anschließend hämmerte nach Neustift hinab dieselbe Höhendifferenz unaufhörlich in die Beine der Athleten. Ein letztes Mal mussten die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt werden, um die 1200 Höhenmeter hinauf zur Elfer-Bergstation bewältigen zu können.
„Das Problem ist, dem Körper die notwendige Energie in Form von flüssigen Kohlenhydraten und Gels zuzuführen. Nach sechs Stunden Wettkampf schaffte ich die nötige Menge von 60 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde nicht mehr, da auch der Geschmack wenig beglückt“, so die 27-jährige Ausdauerathletin nach dem Wettkampf.
Die Verfolgerin musste Jana Klaiber ziehen lassen und verlor durch den unter Ausdauersportlern gefürchteten, sich heranschleichenden Hungerast einige Minuten bis zur Elfer-Bergstation. Beflügelt von den motivierenden Sprüchen der an allen sechs Versorgungsstationen mit Energiedrinks bereitstehenden jüngeren Schwester Daria wurden die letzten acht Kilometer hinab auf die Neustifter Zielgerade nochmal schmerzhaft, aber die Anstrengung am Ende mit Rang drei belohnt. (nk)