//Ehemalige Sana-Klinik in Bad Wildbad//

Nach Verkauf herrscht weiterhin viel Unklarheit Die ehemalige Sana-Klinik in Bad Wildbad bleibt weiterhin ein Thema voller offener Fragen. Seit der überraschenden...
Sana Klinik von außen
Wann kehrt im ehemaligen Klinikgebäude im Kurort Bad Wildbad wieder mehr Leben ein?Foto: Maren Moster

Nach Verkauf herrscht weiterhin viel Unklarheit

Die ehemalige Sana-Klinik in Bad Wildbad bleibt weiterhin ein Thema voller offener Fragen. Seit der überraschenden Schließung der Klinik im Sommer 2022 und der anschließenden Übernahme des Gebäudes durch den Landkreis Calw ist viel Spekulation um die Zukunft der Immobilie entstanden. Nun steht zwar fest: Die Klinik ist verkauft. Doch wer genau die Immobilie künftig nutzt und wie das Konzept für das Gebäude aussieht – darüber herrscht nach wie vor Stillschweigen.

Verkauf an Stuttgarter Investor: Viel ist bekannt, wenig konkret

Im März 2025 bestätigte Landrat Helmut Riegger bei der jüngsten Kreistagssitzung, dass die Sana-Klinik an die LC Verwaltungs GmbH aus Stuttgart veräußert wurde. Der Verkauf erfolgte zum symbolischen Preis von einem Euro – ein Betrag, der exakt dem Kaufpreis entspricht, den der Landkreis im August 2022 für das Gebäude bezahlt hatte. Im Gegenzug ist der Landkreis von möglichen Rückforderungen des Landes wegen Fördermitteln freigestellt worden.

Wir sind dankbar, dass die Gespräche mit dem Investor zu einem guten Abschluss gefunden haben“, betonte Mara Müssle, Pressesprecherin des Landratsamts Calw. Gemeinsam mit dem Investor, der Stadt Bad Wildbad und dem Land Baden-Württemberg wurde ein Nachnutzungskonzept erarbeitet – zumindest in groben Zügen. Was genau darin steckt, bleibt aber geheim.

Investor schweigt, Landkreis hält sich bedeckt

Von der neuen Eigentümerin, der LC Verwaltungs GmbH, gibt es bisher keine konkreten Auskünfte. Auf Nachfrage teilte die Firma mit, zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellungnahme abgeben zu können. Man wolle jedoch „zu gegebener Zeit“ gemeinsam mit dem Landkreis informieren. Die LC Gruppe, bisher vor allem bekannt für Wohn- und Büroimmobilien im süddeutschen Raum, plant offenbar eine Erweiterung ihrer Aktivitäten, doch Details zur Sana-Klinik bleiben unter Verschluss.

Auch das Landratsamt hält sich mit Informationen zurück. Fragen, wann und wie die Wiederbelebung des Gebäudes konkret starten soll, bleiben unbeantwortet. Die vermieteten Bereiche, etwa eine radiologische Praxis und die Tourist-Info, sind bislang die einzigen noch genutzten Teile der Immobilie.

Klar ist: Medizinische Nutzung bleibt Pflicht

Eine wichtige Vorgabe steht fest: Die Immobilie muss weiterhin medizinisch genutzt werden. Aufgrund der Fördermittel, die beim Bau des Gebäudes durch das Sozialministerium flossen, drohten sonst Rückforderungen. Die LC Verwaltungs GmbH hat sich verpflichtet, das Gebäude mindestens zehn Jahre lang für medizinische Zwecke zu betreiben.

Bad Wildbads Bürgermeister Marco Gauger zeigte sich in der Vergangenheit optimistisch: „Das Gebäude soll bald wieder einer medizinischen und pflegerischen Nutzung zugeführt werden.“ Gemeinsam mit dem Investor sei bereits ein Konzept für medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote entwickelt worden. Die Stadt erwartet davon einen „kräftigen Schub“ für den Gesundheitsstandort Bad Wildbad.

Warten auf konkrete Schritte

Trotz dieser positiven Signale bleibt vieles unklar. Wann genau die Nachnutzung startet, welche Partner ins Boot geholt werden und wie die bisher leerstehenden Flächen genutzt werden, steht noch in den Sternen. Die Zeit seit Schließung der Klinik und Übernahme durch den Landkreis zog sich mit wenig Bewegung dahin, auch wenn Hoffnung auf Besserung besteht. Bis Details bekannt werden, bleibt dem Bürger also nichts anderes als weiter abzuwarten. (mm)

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exklusiv online
von Stadt Bad WildbadRedaktion NUSSBAUM
10.07.2025
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