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Mehr als 10.000 Besucher erwartet

17. EnergieMesse 2025 in Schwetzingen mit vollem Programm

Seit 2009 ist das letzte März-Wochenende in Schwetzingen für die EnergieMesse reserviert. Diese soll auch 2025 wieder für eine volle Stadt sorgen.
Pressekonferenz mit (v.l.) Oliver Englert, Stadtmarketing, OB Matthias Steffan, Veranstalter Holger Müller, Martina Braun, GF Stadtwerke Schwetzingen und Patrick Körner, Prokurist Stadtwerke Schwetzingen.
Pressekonferenz mit (v.l.) Oliver Englert, Stadtmarketing, OB Matthias Steffan, Veranstalter Holger Müller, Martina Braun, GF Stadtwerke Schwetzingen und Patrick Körner, Prokurist Stadtwerke Schwetzingen.Foto: gk

Als im Jahr 2009 die erste EnergieMesse in Schwetzingen stattfand, hatte noch niemand die Vorstellung von dem bemerkenswerten Erfolg, der dieser Messe bevorstehen würde. In den Anfangsjahren zog die Veranstaltung etwa 1200 Besucher aus der unmittelbaren Umgebung an. Doch im Laufe der Zeit hat sich die EnergieMesse Rhein-Neckar zu einem wahren Magneten für die Öffentlichkeit entwickelt, der regelmäßig etwa 10.000 Besucher anzieht - dieses Jahr vom 29. bis 30. März rund um das Lutherhaus und die Kleinen Planken.

Die Messe hat sich inzwischen als eine der bedeutendsten Informationsplattformen in der Metropolregion etabliert und bietet eine Vielzahl an Themen rund um das Energiesparen und neue Energiequellen, die für Hausbesitzer und Interessierte von großem Wert sind. Gerade weil die Energiewirtschaft sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet, insbesondere im Hinblick auf die Konsequenzen der Bundestagswahlen, kann man mit neuen Gesetzen und anderen Fördermöglichkeiten rechnen.

Rund 40 Fachunternehmen

In diesem Kontext bietet eine Plattform, die 40 qualifizierte Fachunternehmen zusammenbringt, eine Gelegenheit, sich aus erster Hand über den aktuellen Stand der gesetzlichen Vorgaben zu informieren. Darüber hinaus wird man über die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die Antragstellung für die jeweiligen Fördersätze sowie über die neuesten Innovationen im Bereich Energiesparen aufgeklärt. Holger Müller, der Veranstalter der EnergieMesse Rhein-Neckar, brachte es während der Pressekonferenz am 6. März treffend auf den Punkt: „Jede Kilowattstunde, die man einsparen kann, bedeutet, dass man diese nicht erzeugen oder zusätzlich einkaufen muss. Energiesparen rund um das Gebäude reduziert deutlich die Kosten für Heizung und Warmwasserbereitung.“

Messebesuch und Einkaufsbummel

Die 17. EnergieMesse Rhein-Neckar wird am Samstag, 29. März, und Sonntag, 30. März, im Lutherhaus sowie auf dem vor dem Gebäude gelegenen Platz bzw. aufgestellten Zelt stattfinden. Die Eröffnung der Messe erfolgt am Samstag um 10.45 Uhr mit einem Empfang, bei dem Gäste eingeladen sind, die Veranstaltung zu genießen und sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Energie zu informieren. Am Sonntag wird die Messe um 13 Uhr fortgesetzt und an beiden Tagen haben die Besucher die Möglichkeit, bis 18 Uhr die verschiedenen Stände zu besuchen. Oliver Engert, der Geschäftsführer des Stadtmarketings Schwetzingen, äußerte seine Zuversicht, dass es zahlreiche Synergie-Effekte geben wird, insbesondere am verkaufsoffenen und parkgebührenfreien Sonntag, wenn viele Gäste die Gelegenheit nutzen, einen Messebesuch mit einem Einkaufsbummel zu verbinden. Er ist überzeugt, dass diese Synergieeffekte bereits am Samstag spürbar sein werden.

Schwerpunkte PV und Heizen

„Solarstrom auf dem eigenen Dach zu erzeugen und im Haus zu verbrauchen, ist wirtschaftlicher als ihn ins Netz einzuspeisen,“ beschrieb Holger Müller den Mehrwert einer Photovoltaikanlage. Die Umstellung auf umweltfreundliche Heizsysteme und die Nutzung regenerativer Energien sind grundsätzlich eine sehr sinnvolle Entscheidung. Diese Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, die Umwelt zu schützen und die Belastung durch fossile Brennstoffe zu reduzieren, sondern sie führen auch zu einer erheblichen Senkung der Energiekosten über die Zeit. Es ist jedoch wichtig, auch die hohen Investitionskosten zu erwähnen, die mit der Installation solcher Systeme verbunden sind. Diese finanziellen Aufwendungen können zu Beginn abschreckend wirken. Darüber hinaus ist die Amortisationszeit, also der Zeitraum, bis die Investition sich rentiert und einen wirtschaftlichen Nutzen bringt, oft relativ lang. Diese Faktoren sind jedoch entscheidend für eine umfassende und objektive Bewertung der Wirtschaftlichkeit und der langfristigen Vorteile, die umweltfreundliche Heizsysteme und regenerative Energien bieten können. Zu den Energiesparthemen gehören auch beispielsweise die Dämmung der Gebäudehülle und des Dachs sowie der Einsatz wärmedämmender Fenster. Die Aussteller rund um „Bauen und Wohnen“ beantworten Fragen sehr gerne.

Regionale Erfolgsstory

Oberbürgermeister Matthias Steffan ging auf die Erfolgsgeschichte der Messe ein. „Es ist zurzeit nicht einfach, so eine Messe auf die Beine zu stellen, weil vieles in Bewegung ist und mit der neuen Bundesregierung wird es eine neue Ausrichtung geben,“ sagte er. Den Mehrwert der Messe sieht er darin, mit Betrieben und Handwerkern ins Gespräch zu kommen und Informationen über die neuesten Entwicklungen zu bekommen. „Was kostet es, wenn ich mein Haus modernisiere, welche Energieeinsparungen sind möglich?,“ Antworten auf die Fragen könnten Interessenten auf der Messe finden. “Was gibt es Besseres, als sich vor Ort mit den fachlichen Themen des Klimaschutzes zu beschäftigen?", so Steffan.

Ausblick: Gas und Fernwärme

Martina Braun, Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen, und neben der EnBW - die dieses Jahr aber nicht mit einem Messestand beteiligt ist - Hauptsponsoren der EnergieMesse, sieht in der aktuellen Entwicklung der Energiewirtschaft eine nicht leicht zu bewältigende Herausforderung gerade für die Energieversorgung. „Für uns ist es wichtig, vor Ort präsent zu sein, um die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen abholen zu können, auch weil durch die geopolitische Entwicklung sehr viel Verwirrung entstanden ist,“ sagte sie. Sie rechnet damit, dass viele Fragen zur Fernwärme allgemein, zum Ausbau der Fernwärme und zu geplanten Verdichtungsmaßnahmen kommen werden. „Wie geht es weiter bei Gaskunden? Wie sieht die Lösung nach 2050 aus?,“ die Fragen stellen sich. Immerhin gibt es in Schwetzingen aktuelle 6600 Gasanschlüsse und 15000 Thermenanschlüsse. Auch die Zahlen im Geschäftsbereich Fernwärme sind interessant: Vor 10 Jahren gab es in Schwetzingen 1100 Fernwärmeanschlüsse. In den letzten 10 Jahren sind rund 400 Neuanschlüsse dazugekommen. Der Radius der Fernwärmeanschlüsse von derzeit 47 Kilometer soll bis 2045 auf 115 Kilometer wachsen. (gk)

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Schwetzinger Woche
Ausgabe 11/2025

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Messen
Wirtschaft
von Redaktion NUSSBAUMgek
13.03.2025
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